Am siebzehnten Tag soll es also weiter nach Deutschland gehen. Wir setzten unser Wunschziel für die letzten Tage, das Nordseecamp Norddeich, als Ziel im Navi – 971km. Also war klar, dass wir noch eine Nacht in Dänemark verbringen werden.

Schon bald fuhren wir auch schon auf die Øresundbrücke und verließen Schweden. So weit so gut, wir sind also in Dänemark. Auf der Halbinsel von Kopenhagen. Wir wollten heute unbedingt aber noch das Festland erreichen, um morgen entspannt nach Norddeich zu kommen.

Es lag noch die Storebælt Brücke vor uns. Die ist ähnlich groß, wie die deutlich bekanntere Øresundbrücke und verbindet die dänische Halbinsel mit dem Festland.

Jetzt war aber Mittwoch, der 05.07. in Deutschland tobten Unwetter und Sturm an den Küsten und im Inland. Wir parkten also vor der Brücke nochmal auf der letzten Raststätte und versuchten uns schlau zu machen, ob wir die Brücke nun befahren durften oder nicht. Ich habe mich in den E-Mailverteiler für Verkehrsmeldungen der Brücke eingetragen, wir versuchten die Wettermeldungen der offiziellen Webseite der Brücke zu verstehen und suchten nach aktuellen Warnungen.
Hier war nichts zu finden.

Es war bereits relativ windig, aber auf dem Rastplatz waren keine anderen Camper zu sehen, es standen lediglich 4 oder 5 LKW dort. Nichts besonderes.
Wir beschlossen los zu fahren, denn der Wind wurde von Minute zu Minute ehr schlimmer als besser.

Die Digitalen Info-Schilder waren aus. Es blinkte lediglich eine Orangene Lampe an der Maut-Einfahrt. Ich ging jedoch davon aus, dass diese blinkte, damit man nicht blind gegen die Schranke fährt.
Als der Mautchip ausgelesen wurde, gepiepst hat und wir dadurch wieder einige Euro ärmer waren sprang die Ampel auf grün und das orangene Blinken war aus. Also fuhren wir auf die Brücke.

Auf der Einfahrt waren noch einige LKW zu sehen. Normale PKW durften die Brücke mit 110kmh überqueren. Es sah also auch hier noch nicht nach irgendwelchen Einschränkungen aus.

Auf der Brücke merkte ich den Wind aber deutlich. Uns fiel auch auf, dass wir die Einzigen mit Wohnwagen auf der Brücke sind. Auch Wohnmobile waren nicht zu sehen.

Das Gespann wurde, je höher wir kamen immer mehr durchgeschüttelt. Ich reduzierte unsere Geschwindigkeit auf 60kmh.
Die Autos zogen an uns vorbei. Hinter uns ein LKW mit Kranaufbau.

Dieser setze nach kurzer Zeit zum überholen an. Ich wollte schon meckern, ob der nicht sieht, dass der Wind uns hier durchschüttelt und wir deshalb langsamer fahren.

Aber nein, der LKW Fahrer entpuppte sich als Held des Tages. Er setze sich auf die linke Spur neben uns und blockte so einen großen Teil des Seitenwinds auf dem hohen Teil der Brücke.
Er blockierte damit die linke Spur für die Autofahrer, aber wir konnten deutlich entspannter und voller Freude über seine Hilfe die Brücke überqueren. Wir ernteten noch die ein oder andere Hupe der Autofahrer, die durch uns aufgehalten wurden.

Ich bedankte mich bei ihm mehrfach durch Warnblinken und winken. Nach der Brücke trennten sich unsere Wege. Wir fuhren direkt auf den Rastplatz nach der Brücke. Erstmal durchatmen und drüber nachdenken, was gerade passiert ist…

Nach einiger Zeit fuhren wir weiter Richtung Festland. Beschlossen aber das Wetter abzuwarten und somit die Nacht auf einem Campingplatz in Odense zu verbringen.

Jeanny wurde hier super freundlich in der Rezeption begrüßt, hat nach Rückfrage 2, oder 3 Leckerchen bekommen und wir haben für sie noch eine Tüte Leckerchen und ein Erste-Hilfe-Set für Hunde bekommen. 🙂 🐕

Wir liefen am Abend dann noch eine schöne kleine Runde mit Jeanny durch den Wald direkt am Campingplatz.

Danach tranken wir noch ein Glas Wein, bevor es ins Bett ging.

Gefahren sind wir insgesamt 318km in 9 Stunden…

Von Dennis

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