Der Morgen an unserem schönen Platz am See beginnt anders als sonst, denn auch wenn wir mit Solarpanels, Batterie und Wechselrichter ausgestattet sind: Für die 1800W Kaffeemaschine reicht es nicht.
Also musste ich mir meinen Kaffee klassisch aufbrühen. Mit Wasser von der Gasflamme 😛
Warmes Wasser zum Waschen leider auch nicht 🥶

Sandra saß mit Jeanny schon am See in der Sonne. Unser Stellplatz lag so weit versteckt, dass dort die Sonne noch nicht ankam. Als mein Kaffee dann soweit war, machte ich mich auch auf dem Weg zum Ufer, genoss den Kaffee und schaute mit Sandra in die Natur

Alles schnell zusammengepackt und losgefahren. Die 120km schaffen wir heute doch locker.

Ohne große Pausen ging es plötzlich eine Steile Passstraße nach oben. Soweit so gut im 2. Gang geht das schon 🙂 Nur mussten wir die auch wieder runter.
Also auch bei der Abfahrt in den 2. Gang geschaltet und rollen lassen. Immer wenn ich 60km/h erreicht hatte kurz auf die Bremse. So können die nicht überhitzen.
Dummerweise habe ich nicht bedacht, dass der Wohnwagen mit seiner Auflaufbremse die ganze Zeit dauerhaft bremste… Bei einer kurzen Verschnaufpause prüfte ich die Temperatur der Reifen und Felgen des Wohnwagens und habe mich an den Radschrauben fast verbrannt…
Ich machte schnell eine PET-Flasche mit Wasser voll, ein Loch in den Deckel und sprühte das Wasser auf die Bremstrommeln wo es auch direkt verdunstete.

Wir legten also eine längere Zwangspause auf dem Seitenstreifen ein und kühlten immer mal wieder die Bremsen, bis es nicht mehr dampfte.
Kurz nochmal gegoogelt, wie man das denn wohl verhindern kann. Die Tipps, die Auflaufbremse komplett zu „deaktivieren“ habe ich mal sein lassen. Einen Tipp habe ich aber umgesetzt und das schien gut zu funktionieren:

Nach jedem Bremsintervall mit dem Auto gibt man einmal kurz wieder Gas. So zieht man den Anhänger wieder aus der Bremse und er rollt entspannt dem Auto hinterher.

Geschafft! Nach dem Berg kamen wir an einer Tankstelle vorbei. Mh noch viertel voll, aber hier in Norwegen weiß man nie, wann der nächste Berg kommt oder die nächste Tankstelle. Also schnell aufgetankt.

Tanken ist hier super! Alles per Kartenzahlung direkt an der Zapfsäule. Ähnlich wie in Italien. Nicht, dass ich keinem den Job in der Tankstelle gönne, aber gerade für solche Reisen ist es doch angenehmer kurz zu tanken und direkt weiterfahren zu können.

Am Fjord in Olden angekommen waren wir erstmal geschockt. So viele Menschen! Bimmelbahnen, Doppeldeckerbusse, Fußgänger… Das alles auf den schmalen Landstraßen. Im Fjord hatte ein MSC Kreuzfahrtschiff angedockt und scheuchte die Reisenden durch die Stadt Olden und mit den Bimmelbahnen und Bussen zu einem Teil des Gletschersees Oldevatnet.

Weiter die Straße hoch lag in 15km Entfernung unser gestecktes Ziel für die Reise: Der Campingplatz „Gryta Camping“ 😃
Hinter einem Trecker her fuhren wir durch einen so schmalen Tunnel, dass ich mich fragte was man hier denn wohl tun soll, wenn jemand entgegen kommt – am Ausgang des Tunnels konnte man aber sehen, dass das nicht passiert. Der Gegenverkehr hatte seine eigene Spur außerhalb des Tunnels. Dann konnte man den Platz auch schon sehen.
Wir parkten an der Einfahrt, gingen in die Rezeption und buchten direkt für 3 Nächte. Hier wird ganz klassisch ein Buch für die Buchungen benutzt. Auch wenn gleich daneben ein Computer stand. Irgendwie sympathisch 🙂

Platz Nummer 13 haben wir bekommen, direkt am Wasser. Großartig, wir waren völlig überwältigt von der Aussicht. Der blaue See umringt von hohen Bergen direkt vor uns, 2 sichtbare Gletscher auf den Bergen und viele viele Wasserfälle.

An der Infotafel haben wir dann noch gesehen, dass man sich für den See eine Fiskekort (Angelkarte) direkt per App Buchen kann. „Angler ID“ nennt die App sich. Man erstellt ein Konto (mit wenigen Infos) und hinterlegt seine Kreditkarte. Per Standortbestimmung kann man dann auf der Karte schauen ob man an diesem See in der App eine Angelkarte kaufen kann und kann sich dann entscheiden wie lange diese gelten soll.
Ich habe direkt die Wochenkarte für ca. 11€ genommen.
Gefangen haben wir auch direkt was. 2 viel zu kleine Forellen, die wir wieder zurücksetzen mussten. Eine Sandra, eine Ich 🙂 🎣

Das Wetter war super. In der Sonne fast zu warm. Als die aber hinterm Berg verschwand wurde es recht schnell kühl und wir verzogen uns in den Wohnwagen. Ich hab weiter am Blog geschrieben.

Das waren heute „schnelle“ 103km, die wir in insgesamt 2 1/2 Stunden geschafft haben 😛

Von Dennis

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