Wir hatten uns vor der Reise ein festes Ziel gesetzt – Gryta Camping in der Nähe von Olden. Es wirkte mittlerweile als würden wir das nicht erreichen können. Es geht so langsam voran auf norwegischen Straßen.

Fast 300km zeigte das Navi und über 5 Stunden Fahrtzeit (ohne Wohnwagen). Glücklicherweise schickte uns das Navi über die E39 – eine schnelle Landstraße, die auch von LKW befahren wird. Dafür gibt es weniger Sehenswürdigkeiten und Rastplätze.

Einige Kilometer später winkte uns plötzlich die Polizei raus. Wir haben bisher generell super wenig Polizei gesehen.
Da das norwegische Auto vor mir auch rausgewunken wurde ging ich aber von einer generellen Kontrolle aus.
So war es auch. Der Beamte wollte meinen Führerschein sehen, den er sich eigentlich aber nichtmal richtig angeschaut hat und ich sollte einen Alkoholtest machen. Alles in Ordnung, weiter gehts. Nervös war ich trotzdem 😬

Eine kleine Fährfahrt haben wir auch noch hinter uns gebracht. Fähren sparen hier richtig Kilometer…

Einer unserer Stops war an einem größeren Parkplatz an einem See bei Førde. Wir konnten hier gut in einer Ecke parken, haben Crêpes zum Mittag gemacht und eine halbe Stunde geschlafen. 💤

Danach wollten wir die „einfache“ Wanderung um den See machen. Diese war mit 6km ausgeschildert und führte nur am Ufer entlang. Einfach ist für die Norweger jedoch etwas, was bei uns ehr als mittelschwer eingestuft werden würde. Der Wanderweg führte über Stock und Stein, sodass man jeden Schritt genau planen musste. Jeanny nennen wir bei solchen Wanderungen immer unsere kleine Bergziege. Sie springt meist von Stein zu Stein oder läuft Wege, die wir nicht benutzen können.
Sie ist bei solchen Wanderungen meist an einer sehr leichten 5m langen Leine aus Paracord. So haben wir sie fest bei uns, falls doch mal ein Reh ihre Aufmerksamkeit auf sich zieht, sie kann sich aber frei bewegen. 🐾

Insgesamt haben wir für die Wanderung 2:40 Std. gebraucht. 🥾

Da der Platz für unser Gespann ziemlich perfekt war und wir niemanden gestört haben haben wir dann beschlossen diese Nacht endlich frei zu Campen.
Abends kamen noch 2 Jugendliche, die ihr Hängematten-Zelt aufgebaut haben, dieses aber nach etwa einer Stunde wieder abgebaut haben und wieder gefahren sind.
Anschließend kamen noch einige Autos, wahrscheinlich eine feste Gruppe, die sich zum Laufen trifft. Alle haben geparkt und sind losgelaufen. Uns schenkten sie keine Beachtung – das war super.

Noch 120km von unserem eigentlichen Ziel entfernt. Verbrachten wir den Abend also komplett „autark“. Das Auto blieb dabei am Wohnwagen angekoppelt. Wir haben nur das Stützrad heruntergelassen, damit es nicht zu sehr wackelt.
Wir haben das restliche Essen vom Vorabend aufgewärmt und die Zeit im Wohnwagen verbracht. Ich habe ein bisschen am Blog gebastelt und Sandra an unserer Instagram Seite.
Danach haben wir gemeinsam das neue Video von @LangeReisen geschaut 🙂
Alkoholische Getränke sollte man sich beim Freistehen sparen – man weiß ja nie, ob man nicht doch noch aufgefordert wird wegzufahren.

Man hörte die Straße, aber nicht zu sehr. Der nahegelegene Wasserfall sorgte für ein angenehmes Rauschen beim Einschlafen.

Von Dennis

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