Wieder ein Montag, im Urlaub gar nicht so schlimm 🙂
Da wir den Campingplatz für 2 Nächte gebucht hatten, haben wir heute also Zeit eine Städtetour nach Bergen zu machen. Die bunten Häuser will man doch auch mal in echt sehen.
Rein in die Stadt, auf einmal gibt‘s wieder mehrspurige Straßen und vor allem Kreisverkehre mit 2 Spuren. Das ist hier üblich, in Deutschland sieht man das ehr selten. Alle die rechts oder geradeaus wollen nehmen die rechte spur, alle die nach links wollen (oder ab der dritten Abfahrt) nehmen die innere Spur. Funktioniert wunderbar, wenn man sich einmal darauf eingelassen hat.
Als Ziel haben wir uns ein empfohlenes Parkhaus der offiziellen Touristik-Webseite visitnorway.de gesetzt. In der Stadt gibt es recht viele Einbahnstraßen, wir haben uns 2x verfahren 🤭 Aber gefunden haben wir es. Es war in einer Baustelle versteckt. Schranken gab‘s aktuell auch nicht mehr.
Das Parkhaus war ziemlich teuer. Wahrscheinlich damit alle mit Bussen anreisen. Umgerechnet etwa 3,20€ pro angefangener Stunde.
Also liefen wir durch die Stadt. Erstmal Richtung Bryggen. Den bekannten bunten Häusern. – Waren gar nicht so Bunt 🤪 mehrere Häuser wurden wohl auch gerade saniert, sodass diese in Stoff verhüllt waren. Vom Hafenbecken aus sieht man die bekannte Frontansicht dieses Viertels. Das da aber eine riesige aus Holz gebaute „Stadt“ hinter steckt war mir so nicht bekannt. Zwischen den Holzhäusern kann man immer mal wieder durch enge Gassen, die Holzböden haben, in den Kern laufen. Hier gibt es viel zu sehen.
Auf dem Weg zu einer öffentlichen Toilette ist dann auch noch was verrücktes passiert. Wir haben bekannte aus Gelsenkirchen getroffen. Die waren gerade mit der AIDA unterwegs und an diesem Tag eben auch in Bergen – komische Zufälle 🤣
Wir sind noch etwas Planlos durch die Stadt gelaufen und haben schnell festgestellt (als hätten wir es nicht längst gewusst) – Städte sind irgendwie nichts für uns. Man ist das eigentlich langweilig hier. Die Natur ist doch viel schöner!
Auf dem Weg haben wir uns an einer art Marktstand noch 2 Zimtschnecken geholt. Eine mit Krokant und eine mit Pudding. Die waren wirklich lecker 🤤
Nach gut 2 Stunden sind wir dann auch schon wieder zum Parkhaus zurück gelaufen.
Am Parkautomaten sollte man jetzt sein Nummernschild eingeben, dass bei der Einfahrt erfasst wird. Ich hab alles korrekt eingegeben – „Kennzeichen nicht bekannt“. Noch ein Versuch… Wieder nix. Ok, dann kann man manuell eingeben wann man im Parkhaus ankam. Das hab ich gemacht und durfte satte 128NOK (ca. 11€) für die etwas über 2 Stunden zahlen… Nicht übel, dafür das ich auch einfach wieder hätte raus fahren können. Denn Schranken gab es auch an der Ausfahrt nicht.
Zurück am Campingplatz sah man schon, dass es bald Regen geben wird. Bisher hatten wir durchgehend 20-25° und Sonnenschein. Wir spielten noch ein bisschen mit Jeanny mit einem Ball, denn der Platz neben uns war frei geworden und so bat sich die Wiese förmlich an 🙂🐕
Unser norwegischer Nachbar meinte noch „It‘s coming“. Ok, dachte ich, was soll groß passieren. Die Markise war im Boden verankert und mit Sturmbändern gesichert.
Falsch gedacht! Denn vor dem Regen kam der Sturm, aber so richtig… Ich rannte zurück zur Markise und hielt sie fest. Die Stangen bogen sich ordentlich. Sandra packte schnell Tisch und Stühle zusammen und schmiss alles unter den Wohnwagen. Ich beschloss die Markise einzurollen, bevor etwas kaputt geht. In 5 Minuten sah es draußen aus, als würden wir abreisen wollen 😆
Dann verschwand der Sturm auch wieder. Alles umsonst… Es folgte Regen, der uns dann in die Nacht begleitete. 🌧️
Die Autofahrerei hielt sich an diesem Tag in Grenzen. Hin und Rückweg waren gerade mal 30km.